Saphirglas vs. Mineralglas – was ist besser?
Saphirglas und Mineralglas gehören zu den am häufigsten verwendeten Materialien in modernen Uhren. Doch worin liegen die Unterschiede – und welches Glas bietet den größten Mehrwert am Handgelenk?
Beim Kauf einer Uhr spielt das Glas eine viel größere Rolle, als viele denken. Es schützt sowohl Zifferblatt als auch Uhrwerk und beeinflusst, wie lange die Uhr im Alltag schön bleibt. Deshalb lohnt es sich, die Vor- und Nachteile zu kennen.
Saphirglas – kratzfest und luxuriös
Saphirglas besteht aus synthetischem Saphir, einem der härtesten Materialien der Welt. Auf der Mohs-Härteskala erreicht es 9 von 10 Punkten – nur Diamant ist härter. Das bedeutet, dass Saphirglas extrem kratzfest ist und seine Klarheit über viele Jahre behält. Es wird fast immer in Luxusuhren von Marken wie Rolex, Omega und Patek Philippe eingesetzt.
Allerdings gibt es auch Nachteile. Saphir kann bei harten Stößen splittern, und der Austausch ist teuer. Trotzdem bleibt es die beste Wahl für alle, die möchten, dass ihre Uhr jahrzehntelang makellos aussieht.
Mineralglas – robust und preisgünstig
Mineralglas ist ein gehärtetes Glas und erreicht auf der Mohs-Skala einen Wert von 5–6. Es ist günstiger herzustellen als Saphir und wird häufig in Uhren von Marken wie Seiko oder Casio verwendet. Es ist stoßfester als Saphir, verkratzt jedoch leichter. Einige Kratzer lassen sich jedoch polieren – ein Vorteil gegenüber Saphir.
Für viele Käufer ist Mineralglas ein sinnvoller Kompromiss: es hält den Preis niedrig und schützt die Uhr dennoch zuverlässig.
Acrylglas – eine Retro-Alternative
Neben Saphir und Mineral gibt es auch Acrylglas, oft Plexiglas genannt. Acryl verkratzt schnell, lässt sich aber leicht wieder aufpolieren. Viele Vintage-Liebhaber schätzen den warmen Glanz und den Retro-Charakter. Klassische Omega Speedmaster-Modelle mit Plexiglas zeigen, dass es nach wie vor geschätzt wird.
Welches Glas passt zu Ihnen?
Die richtige Wahl hängt von Bedarf und Budget ab. Für Luxusuhren, die über Jahrzehnte makellos bleiben sollen, ist Saphirglas ideal. Für Alltagsuhren oder preisgünstigere Modelle bietet sich Mineralglas an. Und für Vintage-Fans ist Acryl ein Teil des Charmes und der Authentizität.
Beide Materialien haben ihre Berechtigung – entscheidend ist, wie die Uhr getragen werden soll und welche Geschichte man am Handgelenk zeigen möchte.
Faktenbox: Vor- und Nachteile der Gläser
Saphirglas
- Sehr kratzfest (Mohs 9)
- Klar und luxuriös
- Teuer, kann bei Stößen splittern
Mineralglas
- Stoßfester als Saphirglas
- Günstig und leicht austauschbar
- Kratzt leichter (Mohs 5–6)
Acrylglas
- Leicht polierbar
- Retro-Look mit warmem Schimmer
- Verkratzt sehr leicht, weniger exklusiv



